Taping

Taping

Was bedeutet Taping?

Taping bedeutet grundsätzlich das applizieren von funktionalen Verbänden am Körper.

Welche unterschiedlichen Tapes gibt es?

Beim Taping wird hauptsächlich zwischen starren und elastischen Tapes unterschieden.

Starre Tapes, z.B. Leukotape, bestehen aus unelastischem Baumwollgewebe und werden überwiegend zur Fixation genutzt. Das Ziel bei starren Tapeanlagen ist entweder eine verletzte Struktur zu entlasten oder präventiv eine Körperregion zu unterstützen und zu sichern. Auch können starre Tapeanlagen genutzt werden um Reibungspunkte zu verhindern. Ein typisches Beispiel für die Nutzung eines starren Tapeverbandes ist ein stabilisierender Verband um den Knöchel vor einem Basketballspiel. Die klassische Farbe eines Leukotapes ist weiss. Im TV siehst du sie vor allem bei Sportarten wie Handball oder Volleyball, wenn du den SportlerInnen auf die Finger/ Hände schaust.

Elastische Tapes, z.B. Kinesiotape oder Flexotape, bestehen aus elastischem Baumwollgewebe, meist gemischt mit Elastan. Durch ihren dynamischen Charakter können sie für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Unter anderem können sie die Durchblutung steigern, die lokale Wahrnehmung unterstützen und dem Träger ein positives Tragegefühl vermitteln. Eine häufige Anwendung eines elastischen Tapeverbandes ist z.B. ein Tape auf dem Oberschenkel zur Unterstützung des Muskelarbeit. Erhältlich sind sie in vielen verschiedenen Farben. Im TV begegnen sie einem mittlerweile regelmässig und man sieht sie bei Sportlern an verschiedensten Körperregionen.

Wo kann man überall mit Tape arbeiten?

Theroretisch kann man Tapes überall am Körper anbringen, wo es ungefährlich ist. Je nach Ziel des Tapes eignen sich manche Regionen deutlich besser als andere zur Applikation. Besonders gut lassen sich unelastische Tapes vor allem an Fingern/ Händen oder am Fuss/ Sprunggelenk anbringen. Elastische Tapes lassen sich fast überall anbringen.

Was muss man beim Taping beachten?

Wie bereits erwähnt, darf man Tapes nur in ungefährlichen Regionen anbringen. D.h. Tapes werden nicht auf offene Wunden oder Schleimhäute geklebt. Weitere Risikofaktoren müssen individuell abgeklärt werden. Dazu stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit. Ein Leukotape zur Ruhigstellung der Schulter ist zwar möglich, jedoch tendenziell schwierig und unangenehm für den Tragenden. Dort wird sich ein elastisches Tape vermutlich besser nutzen. Ein geschulter Therapeut kann dich dahingehend beraten.

Ebenfalls sollte man den Tragekofort beachten. Durch die stabilisierende Wirkung des Leukotapes darf man es nicht zu fest applizieren, da sonst der Blutfluss gestaut werden könnte. Bei elastischen Bändern ist dieses Risiko deutlich geringer. Auch wird ein starrer Tapeverband meist nur für eine Sporteinheit oder für einen kurzen Zeitraum zur Ruhigstellung verwendet. Elastische Tapes können auch mehrere Tage getragen werden. Demnach ist Duschen mit einem elastischen Tapeverband in der Regel kein Problem, jedoch sollte beim Abrocknen darauf geachtet werden, dass man das Tape nicht ablöst und dass das Tape Feuchte speichert und noch ein paar Stunden ein nasses Tragegefühl vermitteln kann. Ein Leukotape verträgt eine Dusche meist nicht.

Beide Tapearten agieren mit einem Acrylkleber. Manche Menschen reagieren allergisch darauf, was sich durch einen Juckreiz und/ oder eine Hautrötung bemerkbar machen kann. Falls dies auftreten sollte kannst du das Tape einfach abziehen und die Haut reinigen. Ein Indikator sind Pflaster: wenn du Pflaster gut verträgst sollte auch mit Tapes alles gut verlaufen.